Wie gut ist Sword Art Online wirklich?

Sword Art Online- der momentan wohl meist gehypte Anime überhaupt.
Aber ist SAO wirklich so gut, wie es scheint?

Im Laufe der bis jetzt 7 erschienenen Episoden ist der Anime in den Top-5 gelandet- einfach so.
Während Oldies wie One Piece, etwas Neuere wie Fairy Tail oder Dauerbrenner wie Clannad sich mit Fleiß und Mühe krampfhaft versuchen, auf den Top-10 zu halten, bricht SAO die Wolkendecke total durch und landet schlagkräftig über ihnen.


Aber ich verstehe nicht, WIESO.

Sehen wir uns doch einmal die 4 W's dieses Animes an:
WAS: Das NerveGear-MMORPG Sword Art Online, in dem Kirito schon als Beta Tester teilnahm, wird zum Horrorgame, als das Leben auf dem Spiel steht.
WER: Der Main chara Kirito und die andere Main Chara Asuna, die Beide Teil von SAO sind: mächtige und geskillte Gamer.
WIE: Mit Japans neuester Technik- dem Neregear-Helm, der den Spieler mit dem Server verknüpft und ihn in das Spiel "einsaugt".
WO: In ferner Zukunft, in denen Spiele mit dem NerveGear-Helm relativ häufig erscheinen und SAO ein neuer Hit in Japan ist, den Jeder direkt testen möchte.

Nun, klingt doch toll, oder nicht?
Klar, wahrscheinlich ist es darum auch so beliebt! Na los, ich kann es gar nicht erwarten, bis Episode 8 rauskommt, in der.... Mh... ja, warte Mal. Was ist eigentlich der Plot des Animes? Worum geht es eigentlich gerade? Ich kann mich nicht mehr erinnern....
Genau das ist SAO's Problem. Betrachten wir Mal die bisher vorhandenen 7 Episoden.

EPISODE 1:

SAO #01 ist tatsächlich noch die beste Episode von Allen. Zuerst jedenfalls begegnen wir dem Main Chara Kirito, der sich WARUM AUCH IMMER sofort wieder in sein neues MMORPG verzieht, sobald seine Schwester außer Haus ist. Schlechter Fehler. Abgesehen davon, dass wir die magische SAO-Welt Aincrad ein wenig kennen lernen, geschieht rein gar nichts. Wir wissen jetzt, dass Kirito ein Beta Tester war und wohl ein ziemlich hohes Level hat, aber da geht die Episode auch schon weiter.
Plötzlich werden die Spieler auf den Hauptplatz gebeamt und von einer Art magischer Kuppel dort gefangen gehalten. Der Entwickler SAO's taucht in Form einer Henker-artigen Spielrolle auf, die den Gamern erklärt, dass sie, sollten sie ihr Leben in SAO verlieren, auch ihr Leben im realen Leben verlieren.
So geht das eine Weile weiter. Komischer Weise macht NIEMAND anstalten, irgendwie zu rebellieren oder irgendwelche Fragen zu beantworten. WIESO AUCH? Es ist ja Alles klar! Wenn wir tot sind, sind wir tot...nichts weiter! Natürlich werden auch nicht die Gründe des Entwicklers erklärt... er ist wohl einfach Jemand, der gerne unschuldige Menschen mordet...na dann, weiter gehts.
Völlig sinnlos ist dann auch das Item, dass die Spieler von dem Entwickler erhalten: Ein Spiegel, der ihren Chara ihrem wirklichen Aussehen anpasst. Das witzige ist aber, dass der Nebencharakter Klein Kirito erst nicht zu erkennen scheint, OBWOHL sich lediglich seine Augenform geändert und sein Pony gekürzt hat. HALLO? Origineller gehts ja nicht! Schwarzhaariger, braunäugiger Typ wird zu schwarzhaarigem, braunäugigen Typ. WOW.
Schon bald darauf endet eine erste Episode. Undzwar mit einem dämlichen Süruch von Klein: "You're actually really cute, Kirito." Eigentlich bist du wirklich süß, Kirito! Das wollte ich dir nur sagen, bevor ich und du sterben ♥
Auf jeden Fall endet die Episode it einem mordlustigen Kirito, der Mal eben einen low leel-Wolf killt.


EPISODE 2:
Der wohl schwächste Punkt in SAO sind die vielen Zeitsprünge. Seit der ersten Episode ist am Anfang der 2. schon ein ganzer Monat vergangen und, Warum auch immer?, die Spieler sind alle immer noch auf Ebene 1, da bisher Niemand den Boss gefunden hat.
Aber statt sich um diesen zu scheren, pöbeln sie lieber gegen die Beta-Tester auf, ohne zu wissen, dass der Anführer ihrer kleinen Truppe selbst einer ist. Klar, ein super realistischer Grund für diesen Streit und die Eifersucht ist natürlich, dass die Beta tester ihre Erfahrungen nicht mit den normalen Spielern teilen wollen, wo diese normalen Spieler ja nur ein GUIDE BOOK haben. Aber warum das lesen, wenn man lieber Beta tester haten kann? Abgesehen davon waren diese Beweggründe dermaßen idiotisch, da Beta Tester ein BETA-Spiel testen, dass noch in einer BETA Phase steckt und bei dem sich noch ALLES ändern kann.
Wie auch immer. Kirito trifft auf die weibliche Main Chara Asuna und bildet eine Party mit ihr.
Der Rruppe ist es jedenfalls irgendwann möglich, den Boss zu finden und sie wollen ihn bekämpfen. Dann geht der Anführer der Truppe jedoch auf Ego-Trip und riskiert sein FUCKING Leben für ein FUCKING seltenes Item. Dieser Grund strotzt nur so vor Realistik.
Der Anführer stirbt und Kirito und Asuna bekämpfen den Boss zusammen. Danach löst Kirito seine Party mit ihr und wird sogleich angeklagt, ein Beta Tester zu sein. Kirito beschwert sich, nicht mit diesen Anfängern verglichen werden zu wollen und gibt seine Level-70-Präsenz frei. Von da an wird er zum Super-Emo und Gothicmantel und Allem drum und dran.


EPISODE 3:
Dann waren die Entwickler aber total bescheuert, denn nach dem zweiten Zeitsprung schließt Kirito sich direkt zu Beginn der Episode mit einer Gilde an, die aus nicht Ernst zu nehmenden Schülern besteht, die die selbe Schule im realen Leben besuchen. Ach wie schön, dass Kiritos Persönlichkeit sich im Episodentakt verändert! So kann ich mich ja total in ihn hineinversetzen und mich mit ihm identifizieren!!!!!!!
Wie auch immer, nach ein paar Plotlöchern sind also alle Gildenmitglieder außer Kirito dank ihm tot und er hat sein Happy End. Doch eine aus der Gilde war ihm besonders wichtig und er hörte ihre letzten Worte nicht. Das ist Grund genug für Kirito ein super seltenes Item von irgendeinem Boss zu bekommen, den er wohl innerhalb kürzester Zeit killt. Hier waren die Entwickler von SAO aber wirklich sehr clever, in einem Actionanime einen super tollen Bossfight rauszuschneiden. Danke, liebe Entwickler, wir hören uns stattdessen lieber Kiritos Dramaqueen-Szenen an, in denen das Item ihm nichts bringt, es ein herzerwärmendes  Wiedersehen mit Klein gibt und Kirito back to emo-style ist.
Nun sondert er sich allerdings komplett von dieser Truppe ab, in der wahrscheinlich auch alle Anderen außer Asuna tot sind. Yeay!


EPISODE 4:
Wer hätte es erwartet. Ein Zeitsprung! Allerdings sehen wir hier zunächst ein unschuldiges dummes kleines Mädchen, dass sich in einem gefährlichen Wald von seiner mächtigen Gilde trennt und nicht allein klar kommt. Natürlich ist Kirito zur Stelle und hilft dem Mädchen, ihr auf dramatische Weise totes Pet zu retten, weil das Mädchen wie seine SCHWESTER aussieht. Liebt er seine Schwester sehr, oder was? In der Anfangsszene, ind er wir seine Schwester für geniale 3 Sekunden sahen (Episode 1), hat er ihr nicht einmal etwas geantwortet.
Abgesehen davon ist doch Niemand allen Ernstes so dämlich, sich von seiner Gilde zu trennen, wenn man in einem Wald steckt, den man nicht allein überleben KANN. Wir gehen zu diesem Zeitpunkt aus, dass mehrere Monate seit Episode 1 vergangen sind. WIESO IST DIESES MÄDCHEN SO DUMM?!?!
Jedenfalls machen Kirito und sie sich direkt auf die Suche nach einer Blume, die das Pet des Mädchens wieder beleben kann. (Übrigens ist das Pet nur so ein Drecksvieh, dass Kirito zu nichts Nutze ist.)
Doch anstatt ihr eigenes Leben zu retten, hat die kleine nichts besseres zu tun, als ihre Unterwäsche vor Kirito zu verstecken. Dieser, anstatt sie zu retten, schaut natürlich in einer Notlage direkt peinlich berührt nach unten. Meine Güte, ja, verliebte Mädchen sind dämlich. Noch dämlicher ist es aber, sich in einen Jungen zu verlieben, den man nicht Mal 24 Stunden kennt.
Zumindest bekommen wir dann noch einen annehmbaren Grund für Kiritos übermuütterlichen Helfersyndrom für die Kleine, nämlich, dass er hinter deren ehemaligen Gildenmitgliedern her war.
Diese können ihm 0 Schaden zufügen, da er ein viel zu hohes Level und viel zu viele XP hat.
Unser Hero bedroht dann noch eben schnell das Leben einer belanglosen Zicke aus dieser Gilde und dann endet die Episode mit einem bedeutungsschwangeren Satz von der Kleinen, als sie ihr Pet wieder erweckt: Pina, ich werde dir von dem Tag erzählen, an dem ich einen Bruder hatte.
Nur ums Mal anzumerken: Einen "Bruder" in den sie VERLIEBT war/ist.


EPISODE 5:

Natürlich ein Zeitsprung. Dann ein plötzliches Wiedersehen mit Asuna, die irgendwie und irgendwo Chefin einer Gilde geworden ist, mit der Kirito mitreist, in die er aber nicht eintritt.
Es folgen einige unnötige Szenen, in denen wir Kirito beim schlafen zusehen dürfen. Und schließlich eine peinlich berührte Asuna, die neben ihm einschlief.
Dort beginnt dann der eigentlich Plot der nächsten zwei Episoden: seltsame Morde in einem Bereich, der eigentlich sicher sein sollte. Dämliches Gelaber über einen Geist, noch mehr unnötige Charas, die in dem darauffolgenden Episoden nie wieder auftauchen werden...
Ehrlich gesagt fehlt mir langsam der Nerv, jede noch so... idiotische Folge von SAO zu beschreiben/kritisieren. Geben wir einfach hier auf.
Das hier ist meine Sicht der Dinge. Es mag viele Leute geben, die das anders empfinden als ich, aber... für mich besteht SAO eigentlich von Episode 2-7 bisher nur aus Animationen mit Plotlöchern so groß wie Abrisskugeln und einem fehlenden Sinn für Fachwissen und Realistik. Wenn man zum Beispiel das RPG nimmt. Ein RPG heißt, dass man eine andere Rolle und andere Skills annimmt, zum Beispiel als Magier, Oger, Knight, Elf, whatever.
In SAO jedoch hat jeder nur immer das selbe Kackschwert, die selbe Kackwaffe (oder noch nicht einmal) und irgendeinen Level-1-Anfängermove, den er immer beibehält. Keinerlei besondere Skills.

Für mich ist der ganze Hype um Sword Art Online unergründlich.
Ich werde den Anime weiter verfolgen, aber begeistert bin und war ich nicht von ihm.

Das war meine Meinung zu SAO,
schönen Abend noch,
-Clary